Beim Aufnähen von Applikationen handelt es sich um eine Technik, deren Bezeichnung auf das französische Wort «Appliqué» (etwas aufbringen) zurück geht. Dabei werden Stoffe in einer bestimmten Form auf einem Trägerstoff aufgebracht und an den Kanten aufgenäht. Die Kanten werden im Normalfall, je nach gewünschtem Effekt, mit einem Zickzackstich oder Zierstich aufgenäht. Auf Applikationen können auch Strukturen herausgearbeitet werden. So erhält man einen lebendigen Effekt des Motives. Die Vorbereitung des Trägerstoffes und der Applikationen ist ein wichtiger Teil.
Dieses eBook bietet eine schrittweise Anleitung für das Vorbereiten der Applikationen und das Aufnähen anhand der beliebtesten Applikationsmethoden:
- Werkzeuge und Zubehör
- Vorbereiten der Applikationen
- Zickzack-Applikation
- Pariserstich-Applikation
- Unsichtbare Applikation
- Raw-Edge-Applikation
Werkzeuge und Zubehör
Vliese
Vliese werden auf der Rückseite des Trägerstoffes aufgebracht. Sie erleichtern das Aufnähen der Applikationen und verhindern das Zusammenziehen des Materials. Erstellen Sie für jedes Projekt eine Nähprobe, die aus Vlies und Stoff besteht.
Mehr über Vliese erfahren Sie im Ebook.
Nadeln
Starten Sie jedes Applikationsprojekt mit einer neuen Nadel, so wird verhindert, dass es zu Fehlstichen kommt. Empfehlenswert für die meisten mittelschweren Stoffe ist die Nadelstärke 90/14. Für das Aufnähen von Applikationen sind folgende Nadeln empfehlenswert:
Nähfüsse
Der für das Aufnähen von Applikationen verwendete Nähfuß sollte unter dem Aspekt der gewünschten Naht am Applikationsrand ausgewählt werden. Im normal Fall eignen sich Nähfüsse, die für Raupen- oder Zierstiche konzipiert sind. Am besten verfügen sie über eine Fadenfreistellung in der Unterseite der Nähsohle. Die für Applikationen am häufigsten verwendeten BERNINA Nähfüsse sind folgende:
Vorbereitung der Applikation
Die meisten Applikationstechniken beginnen mit dem Zuschnitt und der Vorbereitung des zu applizierenden Stoffes. Die Methode unterscheidet sich je nach der verwendeten Applikationstechnik.
Wie Sie die Applikationen vorbereiten, finden Sie in unserem Ebook.
Freezer Papier-Methode
Soll die Naht der Applikation nicht sichtbar sein, so muss die Kante der Applikation, damit sie nicht ausfranzt, zuvor versäubert werden.
Zickzack-Applikation
Anwendungsbeispiel:
Der Zickzackstich ist der meist verwendete Stich um eine Applikation aufzunähen. Die Sticheinstellung (Breite und Länge) können entsprechend der Größe der Applikation und des gewünschten Effektes eingestellt werden. Bei einem Raupenstich handelt es sich um einen Zickzackstich mit einer kurzen Länge, welcher der Naht ein voluminöses Aussehen verleiht. Verwenden Sie ein Bobbingarn als Unterfaden und verringern Sie die Oberfadenspannung, falls erforderlich. Der Oberfaden sollte auf der Rückseite der Naht sichtbar sein.
Tipp
Verwenden Sie für Applikationen, Stoffe mit aufgedruckten Motiven, die sich leicht ausschneiden lassen. Mit einer Garneinlage erhalten Sie eine plastische Raupennaht. Die Nähfüße # 6, # 23 und # 39/39C bieten die Mitführung eines solchen Garns.
Weitere Applikationsmöglichkeiten
Wie Sie unsichtbare Applikationen, offene Kantenverbindungen und Pariserstickapplikationen erstellen, erfahren Sie in unserem Ebook.