Overlocker

Overlocker

Nähen, schneiden und versäubern in einem Arbeitsgang

  • Hochelastische Nähte für dehnbare Stoffe
  • Feine Rollsäume für hauchdünne Stoffe
  • Dekorative Flachnähte für Wirk- oder Webwaren
Ganz BERNINA! Entwicklung und Herstellung der revolutionären Overlocker L 850

Alle Modelle im Überblick

Deshalb eine Overlocker:

  • Professionelles Versäubern von Stoffkanten
  • Schnell und einfach zu perfekten Ergebnissen
  • Ideal für Strick-, Stretch- und Webstoffe
  • Perfekt für zarte Seiden- oder Satinstoffe
  • Vernäht auch schwere Leinen-, Fleece- und Jeansstoffe
  • Differentialtransport für wellenfreie Nähte oder zum Kräuseln und Raffen



Bild: Overlocker

Fragen und Antworten rund um BERNINA Overlock-Maschinen

Die Stoffkante während des Nähens sauber abschneiden und versäubern sowie gleichzeitig die Naht oder den Saum nähen – und das alles in nur einem Arbeitsgang?! Was zu schön klingt, um wahr zu sein, wird mit der Anschaffung einer Overlock-Maschine zur Realität. Was auch immer Sie nähen möchten, Sie werden Ihr Nähprojekt schneller verwirklichen als jemals zuvor und obendrein wird Ihr Selbstgenähtes professioneller aussehen – von innen wie von aussen – dank perfekter Nähte und Stoffkanten. Neuste Technik und innovative Funktionen machen die Bedienung der BERNINA Overlock-Maschinen angenehm leicht und sorgen dafür, dass jeder Stich passt.

Es gibt natürlich viele Gründe, die für die Anschaffung einer Overlock-Maschine sprechen. Hier die Wichtigsten im Überblick:

  • Professionelles Versäubern von Stoffkanten
  • Schnell und einfach zu perfekten Ergebnissen
  • Ideal für Strick-, Stretch- und Webstoffe
  • Perfekt für zarte Seiden- oder Satinstoffe
  • Vernäht auch schwere Leinen-, Fleece- und Jeansstoffe
  • Differentialtransport für wellenfreie Nähte oder zum Kräuseln und Raffen

Im Gegensatz zu einer Nähmaschine kann eine Overlock-Maschine bis zu fünf Fäden gleichzeitig verarbeiten. Dabei verschlingen sich die Fäden in einer Art und Weise, so dass hochelastische Nähte entstehen, wie sie beispielsweise für Strickstoffe, Jersey und alle Arten elastischer Stoffe benötigt werden.

Bei der professionellen Herstellung von Kleidung gehören Overlock-Maschinen seit eh und je zum festen Inventar eines jeden Ateliers oder einer grösseren Schneiderei. Mit der Einführung der Overlock-Maschine für den Haushaltgebrauch anfangs der 1980er Jahre sind die Overlocker inzwischen auch bei Hobby-Näherinnen eingezogen und sind dort nicht mehr wegzudenken. Wer einmal an einer Overlock-Maschine genäht hat, wird sie nicht mehr missen wollen! Sie näht nicht nur schneller als eine Nähmaschine, sondern sie erledigen zudem mehrere Schritte in einem Arbeitsgang, was sich natürlich sehr zeitsparend auswirkt. Die Stoffkante wird zuerst per Messer zurückgeschnitten – die Schnittbreite können Sie dabei über das Messer einstellen – dann wird sie versäubert und die Naht wird genäht. Und das geschieht alles gleichzeitig, in einem Arbeitsprozess.

Mit einer Overlock-Maschine verarbeitete Nähte sehen nicht nur sauber und professionell aus, sondern sie fransen zudem nicht aus, bleiben flach und halten auch nach dem Waschen die Stoffkanten fest umschlossen. Genau das wünschen sich Hobby-Näherinnen und -Näher, welche selbstgenähte Kleidung lieben. Overlock-Maschinen sorgen somit für effizientes Nähen und obendrein für einen perfekten Look bei Selbstgenähtem. Overlock-Maschinen lassen sich aber auch anderweitig kreativ einsetzen. Man kann beispielsweise tolle Akzente mit Dekorfäden in verschiedenen Sticharten setzen, wie zum Beispiel bei Flachnähten, Säumen oder Kantenabschlüssen. Die kreativen Anwendungsmöglichkeiten einer Overlocker gehen somit weit über das reine Nähen und Versäubern hinaus.

Das Einfädeln des Greifers einer BERNINA Overlock-Maschine geht mit Hilfe der Untergreifereinfädelautomatik schnell und einfach von der Hand und der manuelle Nadeleinfädler erleichtert das Einfädeln der Nadeln. Farbig markierte Fadenwege unterstützen Sie dabei. Dazu gibt es diverse BERNINA Tutorials, die Schritt-für-Schritt zeigen, wie man die Overlocker einfädelt. Es gibt somit keinen Grund dafür, sich als Anfänger nicht an eine Overlock-Maschine zu trauen. Wenn man ein paarmal eingefädelt hat, dann geht es wie von allein von der Hand.

Und es gibt noch einen zusätzlichen Trick: die Fäden des neuen Garns können einfach an die bereits eingefädelten Fäden direkt oben bei der Garnhalterung angeknotet und durchgezogen werden - so machen es übrigens auch die Profis!

Bei einer Overlock-Maschine gibt es neben den Overlock-Nähten auch andere, speziellere Stiche, wie zum Beispiel die Flachnaht, den Rollsaum oder die Super-Stretch-Naht.

Während den meisten Menschen (sogar denen, die gar nicht nähen) der Zickzackstich einer Nähmaschine wohlbekannt ist, werfen die Stiche einer Overlock-Maschine erstmal Fragen auf. Aber was kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach. Ein kleiner Überblick:

4-Faden Overlock mit integrierter Sicherheitsnaht
Hierbei handelt es sich um eine elastische und sehr haltbare Naht, die sich bestes für Maschenware eignet, wie zum Beispiel für Jersey-, Wirk- und Strickstoffe aus Natur- oder Kunstfasern sowie für Handgestricktes. Diese Naht ist auch für feine bis mittelschwere Baumwoll-, Viskose-, Seiden- oder Kunstfaserstoffe geeignet, zum Beispiel für Batist, Popeline oder Satin.

3-Faden Overlocknaht
Mit diesem Stich, der für alle Stoffe geeignet ist, versäubern Sie Kanten, Nähte, Säume und Besätze. Ausserdem bildet er eine feine, dehnbare, weiche, haltbare Naht, die sich für feine bis mittelschwere Maschenware eignet. Und fädelt man dekoratives Garn in die Greifer ein, dann erhält man besonders schöne, schnell genähte, dekorative Kantenabschlüsse.

2-Faden Overlocknaht (Kantenumschlinger)
Hiermit versäubern Sie Kanten, Nähte, Säume und Besätze – diese Naht ist ein Allrounder und ist für alle Stoffe geeignet.

3-Faden Super Stretch
Diese Overlock-Naht ist hochelastisch und eignet sich für Stoffe, die in alle Richtungen gedehnt werden (längs- und querelastische Stoffe), wie zum Beispiel für Lycra und Baumwoll-Lycra. Besonders geeignet ist sie ausserdem beim Nähen von Bademode, Unterwäsche und Sportbekleidung.

3-Faden Rollnaht
Diese leichte Naht verwendet man am besten bei feinsten Seidenstoffen sowie bei Baumwoll- oder Kunstfaserjerseys. Sie eignet sich auch sehr gut zum Annähen oder Einsetzen von Spitze oder bei durchscheinenden Netzstoffen.

3-Faden Flachnaht / 2-Faden Flachnaht
Dieser spezielle 2- oder 3-fädige Overlock-Stich wird nach dem Nähen flach auseinandergezogen.
Es ist eine schöne, flache Dekornaht, die man für alle Webstoffe verwenden kann. Ebenso gut eignet sie sich für alle Patchwork-Arbeiten. Die 2-Faden Flachnaht ist sehr elastisch und wirkt auch als Dekornaht auf Maschenware und in hochelastischen Stoffen sehr hübsch.

3-Faden Rollsaum / 2-Faden Rollsaum
Dies ist ein attraktiver und schnell genähter Saum, der sich gut als Kantenabschluss für Säume, Rüschen und Volants an feinen Stoffen wie Seide, Organza und Chiffon eignet sowie für feine und leichte Webstoffe oder Jerseys. Auch zum Einsetzen von Spitze sind diese Stiche perfekt.

Je nach Overlock-Modell haben Sie alle oder eine Auswahl der oben genannten Stiche zur Verfügung. Einige Overlock-Maschinen, die sogenannten Kombi-Modelle, haben zudem noch Coverstiche in der Auswahl - das heisst, man kann die Overlock-Maschine auch zu einer Coverstich-Maschine umfunktionieren. Eine Coverstich-Maschine ist eine weitere Spezialistin für das Näh-Atelier.

Eine Overlock-Maschine hat (sofern es sich nicht um ein Kombi-Modell handelt) weder einen Cover- noch einen Kettenstich. Mit diesen beiden Sticharten lassen sich Ihre Kleidungsstücke jedoch noch mehr professionalisieren! Der Coverstich ist ein flacher Saum, der die Stoffkante versäubert, dabei aber elastisch und flach bleibt. Der Coverstich kann auch als eine flache Verbindungsnaht zum Einsatz kommen, wenn eine Naht direkten Hautkontakt hat und nicht auf der Haut scheuern darf - zum Beispiel bei Bademode, Wäsche, Sportbekleidung oder Pyjamas. Mit dem Coverstich gelingen Ihnen diese perfekten, flachen Verbindungsnähte für allerhöchsten Tragekomfort im Nu.

Mit dem Kettenstich lassen sich Stoffe verbinden und die Nahtzugabe auseinanderbügeln. Er eignet sich als Saum und zum Absteppen durch die auffällige Kettenstichformation. Oder Sie fertigen Dekorationen mit Coverstich und Kettenstich für besondere Textilien wie Kissen oder Möbelüberzüge.

Coverstich: 4-Faden Coverstich / 3-Faden Coverstiche
Der Coverstich ist ein 3- bis 4-fädiger Überdeckstich, der durch 2 oder 3 parallel verlaufende Nähte an der Stoffoberseite zu erkennen ist. Es ist ein dehnbarer, haltbarer und flacher Stich für Säume und Nähte in elastischen Materialien. Er eignet sich zum Absteppen von Nähten sowie zum Annähen von Spitzenelast oder zum Säumen mit Gummibändern, z.B. bei Bademode oder Kinderbekleidung.

2-Faden Kettenstich
Der Kettenstich ist nur limitiert dehnbar und ideal für Nähte und Säume in festeren Webstoffen oder für stabilisierende Nähte in Jersey und Maschenware. Er eignet sich für Bandeinfassungen oder dekorative Effekte (z.B. Kräuseln) in feineren Materialien für Bekleidung und Heimtextilien. Mit Dekorgarn im Greifer (linke Nahtseite oben) ist er auch für Dekornähte verwendbar.

Die Cover-Maschine stellt eine weitere ideale Ergänzung zur Nähmaschine und zur Overlock-Maschine dar und bringt Ihre selbstgenähten Textilien und Kleidungsstücke zum krönenden Abschluss.

Falls Sie sich für eine Overlock-Coverstich-Maschine als Combo-Modell entscheiden, dann haben Sie alle Stiche in einer Maschine vereint.

Der grösste Vorteil dabei ist, dass der Kettenstich zusammen mit dem 3-Faden Overlockstich eine 5-Faden Sicherheitsnaht ergibt, welche ideal für Webstoffe und Heimtextilien ist. Eine Kombi-Maschine hat somit drei Funktionen: sie kann Overlockstiche nähen, Coverstiche und Kombistiche!
Die Combo-Maschine lässt sich – je nachdem ob Sie Overlock- oder Cover-/Kettenstiche nähen möchten – vor dem Nähen auf die spezielle Funktion einrichten, was etwas Zeit benötigt. Da Zeit aber kostbar ist, ziehen die meisten Kreativen, die über genügend Platz verfügen, eher die Anschaffung einer reinen Coverstich-Maschine in Erwägung, damit der «Fuhrpark» zusammen mit der Overlock-Maschine und der Nähmaschine zu jeder Zeit bereitsteht und losgenäht werden kann.

Beim Nähen mit einer BERNINA Overlock-Maschine können Sie sich über grossen Komfort freuen. Hervorragende Arbeit leistet zum Beispiel der stufenlose Differenzialtransport.

Mit ihm erzielen Sie schöne, wellenfreie Nähte bei Maschenware und verhindern das unerwünschte Kräuseln einer Naht bei feinem Gewebe.

Der Differenzialtransport ist wohl eine der besten Eigenschaften einer Overlock-Maschine und der wesentlichste Unterschied zur Nähmaschine. Dabei transportieren zwei voneinander unabhängige und hintereinander angeordnete Transporteure den Stoff und «schieben» bzw. «ziehen» ihn unter dem Nähfuss hindurch. Somit wird der Stoff, je nach Einstellung, beim Transport eher gedehnt oder eher zurückgehalten, damit die Naht oder der Saum schön flach bleibt. Für allgemeines Nähen an der Overlock-Maschine werden die beiden Transporteure im Verhältnis 1:1 eingestellt, das heisst beide Transporteure transportieren den Stoff gleich schnell.

Wird der Differenzialtransport auf einen Wert unter 1 gestellt, wird der Stoff beim Transport leicht gedehnt, weil der vordere Transporteur den Stoff langsamer bewegt als der hintere. Dadurch wird der
Stoff unter der Nadel etwas gestrafft und man verhindert das Entstehen von Falten. Dies ist vor allem beim Nähen von seidig-glatten oder dicht gewobenen Stoffen hilfreich, welche schnell Falten werfen.

Wird der Differenzialtransport auf einen Wert über 1 gestellt, wird der Stoff vorne schneller transportiert als der hintere Transporteur "fassen" kann. So kann vermieden werden, dass sich der Stoff übermässig dehnt und Wellen bildet, was vor allem bei Strickstoffen und loser Maschenware nützlich ist.

Der Differenzialtransport kann jedoch auch so eingesetzt werden, dass ein absichtliches Kräuseln des Stoffes erfolgt. Beim gezielten Kräuseln von besonders weichem Stoff und zur Regulierung der Stoffdehnung beim Nähen von Strick- oder Spezialstoffen kann es hilfreich sein, den Differenzialtransport nochmals individuell an den jeweiligen Stoff anzupassen und erst ein Probestück zu nähen. Die Verwendung ist vielseitig, z.B. für Rüschen in Kinderbekleidung oder anderer Heimtextilien.

Vor der Anpassung mit «mtc»
Die Naht ist zu locker, die Schlaufen schliessen nicht schön ab.

Nach der Anpassung mit «mtc»
Die Naht passt perfekt und schliesst sauber mit der Stoffkante ab.

Mit einem Dreh zur perfekten Overlocknaht

Die Abkürzung «mtc» steht für Englisch «micro thread control» und bedeutet so viel wie Mikro-Fadenkontrolle. Mit dieser Feineinstellung lässt sich die Schlingfadenmenge des Greiferfadens, welche die Stoffkante umfasst, fein einstellen, so dass keine unerwünschten Luftschlaufen entstehen, sondern die Stoffkante schön umschlungen wird. Dank der mtc-Feineinstellung muss die Fadenspannung nur ein einziges Mal eingestellt werden, denn bei einer anschliessenden Änderung von Schnittbreite und Materialstärke genügt es, einfach die mtc-Feineinstellung anzupassen. Damit sparen Sie eine Menge Zeit, denn das feine Einstellen des Fadens benötigt in der Regel Probenähte und Geduld. Bei Modellen ohne mtc-Feineinstellung muss für schöne Nähte die Schnittbreite und eine der beiden Greiferspannungen manuell geändert werden. Mit der einfach zu bedienenden mtc-Fadenkontrolle sind solche Mehrfachanpassungen nicht nötig, denn die mtc-Feineinstellung schliesst das Messer und die Stichzunge mit ein.